Kano stellt sich zum ersten Mal außerhalb Deutschlands vor
Am 05. Juli stellte Andreus Aras (2. Vorsitzender von Kano Suryoyo e.V. ) offiziell den Verein Kano Suryoyo e.V. in Hamilton/Kanada im Rahmen der ersten internationalen Youth Convention vor.
Kano Suryoyo e.V. wurde aufgrund der starken Teilnahme (acht Teilnehmer) an dem diesjährigen Jugendaustausch des AJM (Assyrische Jugend Mitteleuropa) mit ACSSU (Assyrian Chaldaen Syriac Students Union) in Kanada spontan von ACSSU gebeten sich bei der youth convention vorzustellen. Dieser Bitte ist Kano gerne entgegengekommen, da vor allem ACSSU ein großartiger Gastgeber gewesen ist und es wie Kano einen Schwerpunkt auf Bildung legt.
Nachdem sich die einzelnen Jugendorganisationen aus Schweden, Deutschland, Detroit, Chicago und Kanada vorgestellt hatten übernahm Jennifer Babaie aus Washington DC von der AUA (Assyrian Universal Alliance) das Wort und erzählte von ihrer Arbeit für die AUA.
Im Anschluss zu ihrem Vortrag wurde Andreus Aras als Vertreter von Kano Suryoyo e.V. zum Pult aufgerufen. Andreus stellte in etwa 15 Minuten den Hintergrund von Kano, die Philosophie und die Grundsätze vor. Außerdem gab er einen kurzen Überblick über wichtige Aktivitäten in den letzten drei Jahren und einen Ausblick über die kurz-, mittel- und langfristigen Ziele des Vereins. Er betonte ausdrücklich die Unabhängigkeit des Vereins und machte deutlich, dass Kano sich ausschließlich auf das Thema Bildung und Netzwerke konzentriere. Politische oder religiöse Ziele sind nicht Aufgabe von Kano und kein Bestandteil der eigenen Agenda.
Das Konzept und die Idee von Kano wurden von allen Anwesenden befürwortet und mit Anerkennung und Respekt betrachtet.
Im Anschluss stellte Akkad Saadi aus Chicago das Projekt „Renyo“ vor. Das Projekt wurde von Robby Edo ins Leben gerufen und möchte durch Apps das Erlernen der neuaramäischen Sprache Turoyo spielerisch ermöglichen.
Nach einer Arbeitsphase in kleinen Gruppen hielt Ashor Sorisho (ACSSU) eine bewegende und emotionale Rede darüber, wie wichtig es ist, dass jeder etwas für unser Volk tut. Jeder kann etwas bewegen und jede noch so kleine Hilfe werde gebraucht. So seine Message! Mit seiner Rede zeigte er eindrucksvoll wie wichtig es ist etwas zu tun und nicht immer nur zu reden oder sich zu beschweren. Fünf Stunden in der Woche für unser Volk, würden alles verändern.
Am Samstag den 06. Juli wurde die Convention mit drei interessanten Vorträgen fortgeführt. Insbesondere der Vortrag von Gishru über die Situation im Irak und über die aramäischsprachigen Schulen im Nordirak war von großem Interesse.
Im Nordirak gibt es einige Dutzend Schulen die alle Fächer in Madenhoyo (ostaramäisch) unterrichten und sehr gute Arbeit für die Entwicklung unseres Volkes vor Ort leisten. Die Referentin Renya Benjamin hob insbesondere die Bedeutung der Stadt Baghdeda für die Zukunft unseres Volkes hervor. Diese Stadt ist mit einer Bevölkerung von 50.000 und einen ca. 99% Anteil an Christen die größte christliche Stadt im Irak.
Die Convention wurde Samstagabend mit einem Hago abgerundet und gebührend abgeschlossen. Abschließend kann man sagen, dass durch solche Veranstaltungen unser Volk näher zueinander finden kann. In Zukunft sollten ähnliche Konferenzen in einem noch größeren Rahmen stattfinden. Dies würde eventuell zu einem umfangreichen Verständnis unseren Volkes führen.